Aus einem Beschluß des Landesjugendhilfeausschusses SH vom 19.9.2011:
"Jedes Kind hat ein Recht auf Beteiligung an Freizeit,kulturellem und künstlerischem Leben".(§ 31 der UN-Kinderrechtskonvention).
Auf dieser Grundlage hat jede Kommune ein adäquates Angebot vorzuhalten und zu fördern.Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist deshalb ein unentbehrlicher Bestandteil der sozialen Infrastuktur von Städten und Gemeinden.Sie ist ein Leistungsbereich der Jugendhilfe nach § 11 SGB VIII und ausdrücklich keine freiwillige Leistung.
Seit August 2011 hat der OK-Treff wieder neue Besucher.Pro Tag sind durchschnittlich 15 Kinder und Jugendliche im OK-Treff.
Wir haben zusammen gespielt,gebastelt und natürlich viele Gespräche geführt.
Im September haben wir orientalische Bilder auf Leinwänden gestaltet,davon hängen einige im OK-Treff aus.
Im Oktober,während der Ferien,gab es ein Ferienfrühstück (20 Kinder nahmen teil).
Und es gab eine Übernachtung bei der 13 Kinder/Jugendliche zugegen waren (nur mit Einverständniserklärung der Eltern).Es gab ein reichhaltiges Abendbuffet,welches von den Eltern gemacht und gebracht wurde.Nach dem Essen wurde gemeinsam abgewaschen,danach wurde gespielt und es wurden Windlichter aus Marmeladengläsern gemacht.
Gegen 24.00 Uhr haben wir gemeinsam einen Film angesehen,danach ging es "ins Bett".-Isomatte,Bettwäsche,Kuscheltiere und eine Taschenlampe waren dabei.
Am nächsten Morgen gab es Frühstück und es wurde zusammen aufgeräumt,die Kinder wurden dann gegen 11.00 Uhr abgeholt.Die Kinder wünschen sich schon bald eine Übernachtung.
Jetzt in der Vorweihnachtszeit gestalten die Kinder Formen aus Salzteig,sie bemalen ihre eigene Weihnachtskugel mit Glitzerkleber und in der nächsten Woche wollen wir mal wieder Plätzchen backen.Gestern zum Nikolaus haben wir um Geschenke gewürfelt.
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gez.Beate Jensen-Holthusen
Beigefügt ist eine Liste mit 27 Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren,die den OK Treff regelmäßig besuchen.
Dieser Bericht lag den Mitgliedern des Jugend-,Kultur- und Sportausschusses am 7.12.2011 vor.
Fachbereich Jugend und Familie,Abteilungsleitung Husum
Sehr geehrter Herr Heßmann,
im Nachklang zu einem Gespräch mit meinem ehemaligen Mitarbeiter Herrn Hoeck,der die Zielvereinbarungsgespräche für den OK-Treff mit Ihnen und Frau Jensen-Holthusen geführt hat,und einem weiteren Gespräch mit Herrn Rüdiger Voß,der Ihre Einrichtung fachlich begleitet,entstand die Idee,aus der Sicht des Amtes für Jugend,Familie,Soziales,Arbeit und Senioren eine Stellungnahme hinsichtlich Ihrer erfolgreichen offenen Jugendarbeit in Hattstedt zu fertigen.Dieser Idee will ich gerne hiermit nachkommen.
Aus meiner Zeit in dem Team Prävention des Kreises Nordfriesland habe ich Ihre Einrichtung lange Jahre fachlich begleitet,mir sind die widrigen Umstände,unter denen Ihre MitarbeiterInnen dort hervorragende Jugendarbeit durch- und weitergeführt haben,hinlänglich bekannt.
Um so mehr habe ich mich gefreut.an der feierlichen Einweihung des neuen Hauses teilgenommen zu haben.
Die neuen Bedingungen stellen einen guten Rahmen dar,um eine erfolgreiche offene Jugendarbeit umzusetzen.Genau wie Ihnen ist es auch der Jugendhilfe im Kreis Nordfriesland daran gelegen,eine Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung junger Menschen mit dem Ziel einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit voranzutreiben.
Sie leisten seit vielen Jahren mit Ihrer Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag auch zur Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft.Ein größerer Teil Ihrer Zielgruppen,mit denen Ihre Mitarbeiterin im OK-Treff arbeitet,verfügen über nicht ausreichende Bildungsvoraussetzungen und Sozialkompetenzen,sie haben Benachteiligungen hinsichtlich ihrer sozialen und beruflichen Integration erfahren.
Diese sozial benachteiligten Jugendlichen verfügen vielfach über Biografien,in denen aktive Beteiligung in der Schule oder in Familie nicht erlebt wurde.
Es gelingt Ihrer Mitarbeiterin wirksame sozialpädagogische Unterstützungsleistungen zu bieten,die diese Jugendlichen gern annehmen,hier gilt es die Beziehungsarbeit,die über viele Jahre bei Ihnen gelaufen ist,erfolgreich zu nutzen.
Dies ist u.a.ein Grund,warum das Regionalteam Husum auch weiterhin ein gemeinsames fallunspezifisches bzw.fallübergreifendes Projekt mit Ihnen durchführt,da es Frau Jensen-Holthusen immer wieder gelingt,auch Jugendliche an unsre Hilfen zur Erziehung heranzuführen bzw.durch Ihre Beratung im HzE-Vorfeld weitere Jugendhilfemaßnahmen zu verhindern.Vielmehr gelingt es Ihr,durch Stärkung des Selbstbewußtseins der Jugendlichen eine Unterstützung in Ihrer Lebensorientierung zu bieten.
Diesen Einsatz wissen wir sehr zu schätzen und möchten Ihnen und Ihrer Mitarbeiterin an dieser Stelle ganz herzlich danken.
In diesen Zeiten knapper Kassen wird häufig darüber gestritten,ob diese Mittel für die Jugendarbeit als nicht mehr so notwendig anzusehen sind und zu Gunsten anderer Programme umgeschichtet werden sollen.
Wir bitten Sie,auch zukünftig diese erfolgreiche Arbeit zu stützen und zu unterstützen.Kürzungen oder gar Einstellungen von offener Arbeit haben für Heranwachsende kolossale Folgen und wirken kontraproduktiv für eine echte,effektive Gemeinwesenarbeit.
Untersuchungen insbesondere aus dem Osten der Republik haben ergeben,dass es zur Zeit Bestrebungen von rechtsradikalen Gruppierungen gibt,in Lücken hineinzustoßen,die Kommunen hinterlassen haben,die sich aus Jugendarbeit komplett herausgezogen haben.Hier wird aus radikaler Ecke sehr wirksam und quantitativ erfolgreich Jugendarbeit durchgeführt.Diesen Erscheinungen muß nachhaltig entgegengewirkt werden.
Wir wünschen Ihnen und Ihren MitarbeiterInnen Ihrer Einrichtung und Ihrer Arbeit im Gemeinderat auch für die kommenden Jahre viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag (Peter Raben)
Bekanntgegeben auf der GV vom 23.6.2008